Zuhause ist es am gemütlichsten. Stimmt. Aber immer nur zu Hause zu sein kann auf Dauer nerven. Mit den ständig wechselnden Corona-Beschränkungen ist das Wegfahren allerdings gar nicht so einfach. Vorschriften und Aufwände verderben uns die Freude auf Wochenendausflüge oder Fahrten ins Ausland.
Wie geht es Ihnen damit? Sind Sie aktiv? Oder eher antriebslos, müde und ohne Energie, weil Sie vermuten, dass viele Aktivitäten eh nicht klappen? Und weil Sie vom Schlechtesten ausgehen, raffen Sie sich nicht mehr auf und nehmen Vieles als gegeben hin - ohne Chance, die Situation zu Ihren Gunsten zu drehen.
Erst letztens habe ich mit zwei Freundinnen aktiv gegengesteuert.
Raus aus der heimischen Gemütlichkeit und rein in die Unsicherheit. Relativ spontan reisten wir zu einem spirituellen Ort ins Elsass, dem Odilienberg. Beim Einchecken an der Rezeption stellten wir fest, dass unsere Covid-Pässe hier nicht anerkannt wurden. Ungläubigkeit machte sich breit. Was sollte das jetzt schon wieder? Der erste Impuls war: Umdrehen und Gehen! Doch wir wollten bleiben. Intuitiv wusste ich, es wird eine Lösung geben. Okay, sagten wir uns, blieben ruhig und schauten uns um, als ob eine Lösung irgendwo im Raum stände. Nach einigem sprachlichen Hin und Her stellten wir fest, dass die Übernachtung kein Problem war, nur das Frühstück und Abendessen im Speiseraum erlaubte man uns nicht.
Plötzlich blitzte es in den Augen meiner besten Freundin auf und sie sagte zur Rezeptionistin: "Ich habe eine Idee. Gerne nehmen wir das Frühstück in dem gebuchten Mehrbettzimmer ein. Ich hole es auch ab. Und abends geben Sie uns einfach einen Extraraum, in dem nur wir allein essen." Mit diesem Vorschlag trafen wir ins Schwarze! Wir durften nicht nur bleiben, sondern konnten uns auch auf das 4-Gänge-Menü freuen. Wir grinsten uns an und gaben uns High Fives. Meine Freundin setzte noch einen drauf und raunte uns zu: "Jetzt bekommen wir sicher auch noch das schönste Zimmer im ganzen Kloster!"
Und was soll ich Ihnen sagen? Sie hatte recht. Auf unserem sonnigen, wunderschönen Balkon genossen wir nicht nur den Blick ins Rheintal, sondern auch unsere knusprigen, französischen Croissants und den Cafè au lait. Das war gefühlt 100 x schöner als mit Sicherheitsabstand im Frühstückssaal zu sitzen. Und auch das erstklassige Abendessen mit passender Weinbegleitung schmeckte uns auf unseren Holzbänken in der Bierstube in fröhlicher Dreisamkeit ganz wunderbar.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden uns diese zweieinhalb Tage in bester Erinnerung bleiben.
Wer Situationen, die sich nicht ändern lassen, akzeptiert und gleichzeitig Lösungen verursacht, ist nie Opfer einer Situation – sondern Erschaffer! Und Erschaffer, das können Sie sich sicher vorstellen, bleiben in einer hohen Gute-Laune-Energie.
Wem diese Infos zu knapp bemessen sind, dem empfehle ich ein Kapitel aus dem Buch "Sicherheit und Deeskalation - Was das Leben besser macht."
Kapitel Realitäts-Check – Erschaffen oder herbeiglauben? Seite 25
Ach! Sie haben das Buch noch nicht?
Kein Problem.
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